Hornhautverkrümmung (Astigmatismus): Ursachen und Symptome

Verglichen mit Kurz- und Weitsichtigkeit werden nur die wenigsten Menschen etwas mit dem Begriff der Hornhautverkrümmung anfangen können. Diese auch Astigmatismus genannte Sehstörung betrifft jedoch mehr Menschen, als man vielleicht zunächst denkt. Was es mit dieser Erkrankung auf sich hat und wie man sie therapiert, wird im Folgenden erklärt.

Eine Hornhautverkrümmung ist eine Fehlsichtigkeit des Auges. Bei diesem auch Astigmatismus genannten Leiden weist die Hornhaut eine unregelmäßige Form auf. Normalerweise ist die Hornhaut auf allen Achsen gleich stark gekrümmt. Somit kann das einfallende Licht direkt auf der Netzhaut fokussiert werden und ein klares Bild entsteht.

Bei einer Hornhautverkrümmung hingegen besitzt die Hornhaut an manchen Stellen eine unterschiedliche Krümmung. Dies hat zur Folge, dass das Licht unterschiedlich stark gebrochen wird und kein scharfes Bild entsteht.

Symptome sind eine verschwommene Sicht, Kopfschmerzen, Augenermüdung und verstärktes Blinzeln 1. Es kann jedoch auch sein, dass eine Hornhautverkrümmung unbemerkt bleibt und erst bei einer Untersuchung entdeckt wird.

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Ursachen

Die genauen Ursachen einer Hornhautverkrümmung sind bislang noch nicht bekannt. Manche Faktoren können jedoch eine Rolle spielen:

Genetische Veranlagungen können dazu führen, dass die Hornhaut eine unregelmäßige Krümmung aufweist. Durch Augenverletzungen oder nach einer Operation kann es ebenfalls geschehen, dass die Hornhaut beschädigt wird und nicht mehr gleichmäßig gekrümmt ist 2.

Es gibt auch Erkrankungen, die direkt die Hornhaut betreffen. Keratokonus ist eine krankhafte, kegelförmige Wölbung der Hornhaut 3. Die Hornhautdystrophie ist eine angeborene Hornhauterkrankung, bei der es im Alter zunehmend zu einer Trübung der Hornhaut kommt 4.

Hornhautverkrümmungen treten auch häufig in Verbindung mit anderen Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit auf.

Diagnostik

Ob eine Hornhautverkrümmung vorliegt, wird bei einem Augenarzt oder Optiker festgestellt. Dazu gibt es verschiedene Tests, um das Ausmaß der Krümmung zu beurteilen. Die Hornhautverkrümmung kann mit einem Keratometer oder Topographen gemessen werden 5. Mit einem Spaltlampenmikroskop können Augenbewegungen und die Hornhaut genauer in Betracht genommen werden 6. Eine weitere eher seltener angewendete Methode ist das Corneal Mapping. Dabei wird eine 3D-Karte der Hornhaut erstellt und auf Anomalien untersucht 7.

Therapie

Die Therapie einer Hornhautverkrümmung ist abhängig vom Schweregrad. Meistens wird vom Augenarzt eine Brille oder Kontaktlinsen verschrieben. Diese korrigieren die Sehschärfe und können die Hornhautverkrümmung wieder ausgleichen 8.

Mithilfe von refraktiver Chirurgie kann die Form der Hornhaut verändert werden. Dabei gibt es viele verschiedene Techniken, die sich nach den einzelnen Bedürfnissen der Betroffenen richten und die Krümmung korrigieren 9.

Ortho-K-Linsen könne die Hornhaut vorübergehend umformen. Da die Wirkung jedoch meist nur einen Tag anhält, ist dies keine langfristige Therapiemethode 10.

In manchen Fällen kann Sehtraining die Augenmuskulatur so weit stärken, dass der Astigmatismus ausgeglichen werden kann.

Fazit

Ein Astigmatismus bezeichnet eine Sehstörung aufgrund einer unregelmäßig gekrümmten Hornhaut. Die Ursachen sind nicht abschließend geklärt und wahrscheinlich kommen verschiedene Faktoren zusammen. Rechtzeitig erkannt kann dieser Sehstörung mit einer entsprechend geschliffenen Linse gut entgegengewirkt werden.

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